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Die Demografie wird zunehmend zum Problem für Deutschland. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, wie schlecht es tatsächlich um den Arbeitsmarkt steht. Auch in der Transportbranche ist die Nachwuchssituation kritisch. Laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft wird im Jahr 2030 die Zahl der 20- bis 64-jährigen Bundesbürger rund elf Prozent niedriger sein als 2020, vorausgesetzt, es findet keine Migration statt. Ein Szenario ohne Zuwanderung ist zwar nicht realistisch, verdeutlicht aber sehr gut, wie rasant die Zahl der erwerbsfähigen Menschen in Deutschland schrumpft. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels ist diese Zahl alarmierend, denn Nachwuchskräfte fehlen. Anfang 2020 kamen auf 100 Bundesbürger im Alter zwischen 60 und 64 Jahren noch 82 im Alter zwischen 20 und 24 Jahren. 100 Menschen im Alter von 55 bis 59 standen nur noch 59 15- bis 19-Jährige gegenüber, und bei den 50- bis 54-Jährigen waren es lediglich 56 der 10- bis 14-Jährigen, beziffert das IW.

LKW-Fahrer werden knapp

Besonders kritisch ist die Situation in der Transportbranche. Laut einem jüngsten Kurzbericht des IW Anfang gab es 2010 über 50.000 arbeitslose LKW-Fahrer in Deutschland, denen nur etwa 10.000 offene Stellen gegenüberstanden. Im August 2018 erreichte die Fachkräftelücke bei LKW-Fahrern mit 21.354 Rekordwerte, um dann 2020 im Zuge der Corona-Krise im Juli 2020 auf null zurückzugehen- 25.246 LKW-Fahrer waren zu dem Zeitpunkt arbeitslos. Doch mit der postpandemischen Wirtschaftserholung kamen auch die alten Probleme zurück. Laut Angaben des IW fehlten im September 2021 6.659 LKW-Fahrer in Deutschland. Dazu kommt das überdurchschnittlich hohe Alter der Erwerbstätigen in dieser Berufsgruppe sowie ein gravierender Mangel ab Nachwuchskräften.  Im Jahr 2020 waren nur 13,6 Prozent der Berufskraftfahrer im Güterverkehr unter 35 Jahre alt. Im deutschlandweiten Schnitt waren es 29,3. Auch der Anteil der Beschäftigten ab Alter 60 ist bei LKW-Fahrern mit 14,5 Prozent deutlich höher als die 9,3 Prozent im Durchschnitt aller Berufe, betont das Institut in seinem Kurzbericht.

Abmilderung durch Migration

In Deutschland hat die starke Zuwanderung die Überalterung des Arbeitsmarktes abgemildert. Vor allem aus den neuen EU-Mitgliedsländern sind viele Menschen zugewandert. Das Problem: Hier fehlen diese Arbeitskräfte nun.